Überforderung im Referendariat - Praxistipps
Hallo zusammen,
ich bin gerade im Referendariat an einer Brennpunktschule und seit Ende Januar krankgeschrieben. Vorher bin ich trotz Krankheit arbeiten gegangen, weil die Noten fertig werden mussten. Seitdem hatte ich wiederholt Infekte, wurde mit Antibiotika behandelt, bekam zwischenzeitlich Betablocker wegen Bluthochdruck (die nicht mit meinen ADHS-Medikamenten harmoniert haben) und habe mittlerweile unbewusste Muskelzuckungen entwickelt.
Aktuell sitze ich zu Hause und arbeite an der Vorbereitung meiner Lehrprobe, die schon übernächsten Dienstag stattfindet. Ich habe bisher kaum Praxiserfahrung und mache mir große Sorgen, dass ich in der Stunde überfordert sein werde. Gleichzeitig weiß ich nicht, ob mir die fehlende Routine und die lange Abwesenheit von der Schule inzwischen mehr Stress machen als der Gedanke, wieder hinzugehen.
Meine größte Sorge ist, dass ich mental völlig überfordert bin, wenn ich vor der Klasse stehe, aber gleichzeitig habe ich auch die Hoffnung, dass es mir besser geht, wenn ich erstmal wieder drin bin. In den Wochen vor der Krankheit bin ich wahnsinnig mental daran gewachsen, wie ich mich entwickelt habe, gerade bricht da viel weg. Ich hatte vor 3 Jahren schon mal ein Ref, dass ich nach 2 Monaten abbrechen musste und nachdem 2 Jahre psychatrische Reha folgten, die mich beruflich wieder fit gemacht zu haben schienen.
Mein Umfeld unterstützt mich zwar, aber die Belastung ist auch für meine Familie nicht leicht zu tragen. Zudem habe ich kaum Ansprechpersonen im Kollegium oder Mentoren, die mich auffangen könnten.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kann ich mich in der kurzen Zeit stabilisieren und möglichst souverän in die Lehrprobe gehen, ohne in Panik oder Überforderung zu verfallen? Gibt es Strategien, mit denen ihr euch in akuten Stressphasen auf den Unterricht fokussieren konntet? Ich bin für jeden Tipp dankbar.