Verzweiflung nach Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen
Hi, ich bin 26 Jahre alt und habe im September letzten Jahres meinen Bachelor of Eng. im Wirtschaftsingenieurwesen abgeschlossen. Leider ist die Abschlussnote mit 3,0 nicht ganz so prickelnd geworden. Gebraucht habe ich für das Studium 9 Semester (7 sind Regelstudienzeit). An praktischen Erfahrungen habe ich nur ein Praktikum im Bereich Projektmanagement bei einem süddeutschen Automobilhersteller vorzuweisen. Neben dem Studium habe ich durchgehend als Teilzeitkraft in der Lagerhalle gearbeitet.
Seit meinem Abschluss bin ich vergeblich auf Jobsuche. Ich habe bis jetzt etwa 50 Bewerbungen geschrieben und nur zwei Vorstellungsgespräche (Personaldienstleister) gehabt. Bei beiden VGs hatte ich aber das Gefühl, dass es einfach nur um eine Aufnahme meiner Daten ging. Über die konkrete Stelle haben wir da nicht geredet. Meinen Lebenslauf und mein Anschreiben habe ich von mehreren Freunden und Familienmitgliedern checken lassen. Grundsätzlich passe ich alle meine Anschreiben (und auch meinen Lebenslauf) an die jeweilige Stelle an.
Ich weiß, dass die aktuelle Wirtschafts- und Politiklage sehr negativ in die Jobsuche für Berufseinsteiger hineinspielt, weswegen ich mich nicht allzu sehr fertig mache. Aber mir macht halt auch Sorgen, dass viele meiner Ex-Kommilitonen bei 50 Bewerbungen schon etwa 5 bis 7 Vorstellungsgespräche hatten. Die hatten aber allesamt Praktikum + Werkstudententätigkeit + Bachelorand im Unternehmen vorzuweisen. Und natürlich auch bessere Noten.
So wie ich das sehe habe ich jetzt 3 Möglichkeiten:
- Ich bewerbe mich weiter, solange bis es klappt.
- Ich immatrikuliere mich jetzt für den (NC-freien) Master ab März und suche nebenbei Werkstudi-Tätigkeiten.
- Ich bewerbe mich noch den Sommer durch und immatrikuliere mich dann, falls nichts klappt, ab September für den Master.
Bin aktuell sehr verzweifelt und irgendwie fühlt sich jeder dieser geplanten Schritte wie der falsche an. Ich arbeite neben der Jobsuche immer noch als Teilzeitkraft in der Lagerhalle und diese Kombination aus morgens-mittags arbeiten und nachmittags-abends bewerben ist extrem zermürbend. Durch den existenziellen Stress ist mein Schlaf seit einiger Zeit auch nicht sonderlich erholsam.
Was denkt ihr dazu?